Aus: Vergangene Projekte und Events
Gedankenknoten lösen
(Einzelsitzung, Carmen Weinert in der Rolle als Scrum Master)
„Tim arbeitete seit 2 Monaten allein im Home Office. Das Kickoff für ein wichtiges IT-Projekt stand kurz bevor. Tims Aufgabe war es, große Datenmengen zu katalogisieren und eine Benutzeroberfläche zu entwickeln, um die Daten für den weiteren Projektverlauf nutzbar zu machen. Er kam an verschiedenen Punkten nicht weiter.
Als wir anfingen, miteinander zu arbeiten, erklärte mir Tim als erstes seinen aktuellen Arbeitsstand und die Probleme, mit denen er sich befasste. Allein dadurch hatte Tim bereits das Gefühl, dass er das Ganze etwas klarer sah und wir hielten erste kleinen Ideen auf einem Scribbleboard fest. Als zweiten Schritt erstellten wir einen Kompass, in dem wir definierten, welche Fragestellungen Tim aktuell lösen wollte. Als dritten Schritt trugen wir Ideen zusammen, aus denen wir einen Funktions-Prototypen für die Benutzeroberfläche der Datenbank skizzierten.
Nach 1,5 Stunden gemeinsamer Arbeit war Tims Stimmung wie verwandelt. Am Anfang unserer Sitzung habe ich einen missmutigen jungen Mann angetroffen, der von sich enttäuscht war, weil er schon sein mehreren Tagen keine großen Fortschritte mehr gemacht hatte. In den letzten Zügen unseres Gesprächs merkte ich bereits, wie Tims Aufmerksamkeit immer wieder von unserem Dialog zu seiner konkreten Arbeit abwanderte: es juckte ihm in den Fingern, das gerade Besprochen umzusetzen.
Zwei Tage später hatte Timc alle Details aus unserem Gespräch umgesetzt oder anschließend eine noch bessere Lösung daraus entwickelt. Er war jetzt sehr zufrieden mit dem Fortschritt seiner Arbeit.“
[Name wurden geändert]